Über mich

Nun noch ein paar Informationen darüber, warum ich mich mit dieser Thematik beschäftigt habe, obwohl ich keine Medizinerin bin.

Geboren wurde ich mit einer Dysplasiehüfte, die luxierte und im Gipsbett korrigiert wurde. Verboten waren Laufen, Springen, schweres Heben und Wandern, erlaubt waren Fahrradfahren und Schwimmen.

Mit 16 Jahren wurde das linke Hüftgelenk durch eine Operation korrigiert, woran sich ein 11–wöchiger Gips anschloss. Das Gelenk war stabilisiert, doch beim Gehen hatte die linke Hüfte geringen Halt, Ergebnis: ungleichmäßiger Gang.

An die Verbote hatte ich mich nicht gehalten und durch Laufen, Gartenarbeit, Tennis, Tanzen und Wandern die das Gelenk umgebende Muskulatur gekräftigt.

Mit zwei Kindern verminderte sich dann später die sportliche Betätigung, das Gehvermögen verschlechterte sich allmählich, das Tempo verringerte sich, ich spürte die mangelnde Kraft. Anstatt mein Körpergefühl ernst zu nehmen und den Zustand der Muskulatur gründlich zu untersuchen, wollten Orthopäden und Amtsärzte die Gelenke auswechseln.

Zufällig konsultierte Fachärztinnen für Physiotherapie (heute wird diese Fachrichtung Physikalische und Rehabilitative Medizin genannt) stellten einen äußerst schlechten Zustand der linksseitigen Muskulatur im Gesäß– und Beinbereich fest und forderten mich auf, diese zu kräftigen. Die gängigen physiotherapeutischen Übungen brachten aber wie gewohnt keine Verbesserung.

Nach langem Suchen fand ich eine neue Übung, wodurch bislang nicht beübte Muskeln trainiert wurden. Daraus entstand im Selbstversuch ein großer Komplex neuartiger Übungen, mit denen durch Kräftigung der Gesäß– und Beinmuskeln das Gehvermögen verbessert und auch die Beschwerden in Rücken und Knien vermindert werden.

Die während dieses Prozesses begonnene sorgfältige Durchsicht der vorhandenen Literatur zur Biomechanik ergab, dass die Lehrmeinung, welche Muskeln uns beim Gehen und Stehen gegen die Schwerkraft abstützen, mit meinem Körpergefühl und meinem Übungsprogramm nicht übereinstimmte. Dadurch sah ich mich veranlasst, mich genauer damit zu beschäftigen und fand heraus, dass ich eine Muskelgruppe trainierte, auf die mich niemand zuvor aufmerksam gemacht hatte. Sie werden tief liegende Muskeln genannt und sind angeblich für die Außenrotation zuständig. Das stimmt nur zu einem geringen Teil, sie stützen vielmehr den Einbeinstand ab.

Weitere Ausführungen zu diesen und anderen theoretischen Fragen finden Sie auf meiner Internetseite www.hueftprobleme.net

Da diese Erkenntnisse anderen ebenfalls nützen können, vermittle ich die Übungen seit einiger Zeit interessierten Personen mit kleineren und größeren Hüft–, Rücken– und Kniebeschwerden und helfe ihnen damit, ein Gefühl für die beim Gehen notwendigen Muskeln und deren Funktionsweise zu erlangen. Welche Ergebnisse dabei erzielt werden konnten, ist unter    Resonanz auf die Übungen   nachlesbar.


22.05.2017