Muskeln, Faszien, Knorpel, Arthrose – Probleme, Beobachtungen, Lösungsansätze


Auch zu diesem Komplex stimmen oftmals meine Beobachtungen und Erfahrungen nicht mit dem überein, was ich in der Literatur, auf Ratgeberseiten, bei Arztkonsultationen und bei anderen Gelegenheiten gelesen oder gehört habe. Wenn es Ihnen ähnlich geht – vielleicht finden Sie ja hier plausible Erklärungen.

Vorab möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nur bei Robert Schleip in seinem Buch „Faszienfitness“ und in dem Buch „Bonusjahre“, von Gerd Schnack gemeinsam mit Frank Elstner geschrieben, Darstellungen und Erklärungen gefunden habe, die mir einleuchten. Diese Bücher erschließen Medizinern und Laien Wesentliches über die Faszien, worunter das gesamte Bindegewebe, wie beispielsweise Sehnen, Bänder, Haut, Muskelfaser– und Muskelbüdelhüllen, Umhüllungen der Blase und all der anderen inneren Organe verstanden wird.

Sie beruhen weitgehend auf Erfahrungen der Autoren, die Erkenntnisse leuchten ein und ihre Anwendung kann wirklich helfen. Das wäre doch wieder ein Grund, die Medizin als Erfahrungswissenschaft zu bezeichnen.

Nun zu einigen meiner Erfahrungen. Es wäre toll, Sie könnten sich aufraffen und mir    Ihre Erfahrungen mitteilen   . Ich würde sie gerne hier aufnehmen.





       Sie haben eine Arthrose und brauchen ein neues Hüftgelenk!


       Triggerpunkte und / oder Verspannungen einzeln oder gebündelt behandeln?


       Manuelle Therapie bei Verspannungen und Triggerpunkten


       Kann man den Knorpel auf natürliche Weise regenerieren?


       Wie hilfreich sind Forschungen zum Knie?


       Verkürzte Sehnen und nun?


       Arthrose in Hüfte und Knie = Schicksal oder Folge von Fehlern?






Sie haben eine Arthrose und brauchen ein neues Hüftgelenk!



Nachdem ich Ende 1996 einen neuartigen Übungsansatz gefunden und dadurch die Spannungsfähigkeit der Stützmuskulatur immer weiter verbessern konnte, musste ich häufig zu Amtsärzten. Das war recht nervig, weil sie alle auf die Röntgenbilder starrten und angesichts der darauf sichtbaren Arthrose des linken Hüftgelenks einhellig der Auffassung waren, ich bräuchte schnellstmöglich auf der linken Seite eine Totalendoprothese, auf der rechten Seite müsste das dann zwei Jahre später erfolgen.

Trotz Bammel, irgendwann zu einer Op gedrängt zu werden, konnte ich dem immer widerstehen. Mein Argument war immer dasselbe: Erst einmal muss die Muskulatur die notwendige Kraft haben, um mich zu tragen. Dann könne man ja weitersehen.

Den Vogel schoß dann wieder mal ein leitender Arzt in einer Reha–Einrichtung ab, der versuchte sogar, mir Arthroseschmerzen einzureden: „Sie hatten Schmerzen und haben es nur nicht gemerkt!“

Ich verließ das Arztzimmer äußerst belustigt und schirmte mich noch mehr von allen möglichen Argumenten ab, die Orthopäden so brachten. Wie man unter dem Button „Bisherige Ergebnisse“ sehen kann, war meine Entscheidung sehr richtig: Das Training der richtigen Muskulatur bewirkte eine sichtbare Regeneration des Hüftgelenks.   

Die Hüftarthrose wurde in den letzten Jahren glücklicherweise nicht mehr thematisiert, allerdings erscheint die entsprechende Code–Nummer der internationalen Klassifikation immer noch auf Rezepten. Dieses Thema werde ich mir irgendwann noch mal genauer ansehen.

[MFKA07] © by Henriette van der Wall, 14. Oktober 2018. Alle Rechte vorbehalten






Triggerpunkte und / oder Verspannungen einzeln oder gebündelt behandeln?

Bei falschen Bewegungsabläufen werden einige Muskeln und Faszien unter- und andere überfordert. Das leuchtet ein. Die überforderten Partien können sowohl an einer Stelle im Körper liegen, die man sich anhand des Bewegungsmusters vorstellen kann, aber auch ganz woanders. Das hängt damit zusammen, dass der menschliche Körper als ein ganzheitliches System aufgebaut ist, in dem alle Teile insbesondere durch das Bindegewebe irgendwie miteinander verbunden sind. Sehr anschaulich hat u.a. Robert Schleip das in seinem Buch Faszienfitness beschrieben.

Da Patienten diese Zusammenhänge nicht wissen können, informieren sie den Arzt oftmals nicht über derlei Beschwerden, sondern haben sich mitunter daran gewöhnt und nehmen auch unkontrolliert Schmerztabletten ein. Bis das irgendwann doch nichts mehr hilft und die Triggerpunkte und/oder anderen Verspannungen sich vermehrt und immer größere Teile des Bewegungsapparates ergriffen haben. Erreichen sie den langen seitlichen Verbindungsstrang am Oberschenkel, genannt Tractus iliotibialis, wird das Knie immer unbeweglicher, bis es total blockiert ist.

Diese Zusammenhänge müssten von den Ärzten und Physiotherapeuten gegenüber den Patienten mehr thematisiert werden. Dann hätten sie die Möglichkeit, Triggerpunkte und / oder Verspannungen ziemlich zu Beginn ihres Auftretens zu diagnostizieren und zeitnah zu behandeln. Das könnte sich günstig auswirken, da der Körper die dadurch bewirkten geringen Veränderungen für die neuronale Steuerung sowie die Immunabwehr in den Faszien auch verarbeiten kann. Es ist vorstellbar, dass bei längerem Warten eine gebündelte Behandlung einer größeren Anzahl von Triggerpunkten / Verspannungen notwendig wird. Diese kann zu einer so großen Herausforderung für den Körper werden, dass er sie nicht bewältigen kann und die neuronale Steuerung oder die Immunabwehr oder beides versagen. Letzteres scheint bei mir Anfang 2015 eine Rolle gespielt zu haben.

Diese Fakten berücksichtigend sollten also Ärzte und Physiotherapeuten bei jeder Konsultation mit den Patienten danach fragen, wo seit dem letzten Mal irgendwo im Körper Schmerzen aufgetreten sind, und diese untersuchen. Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin kennen sich damit recht gut aus, da sie sich mit Muskeln und ganz allmählich auch mit Faszien beschäftigen. Mit Orthopäden wurden in dieser Beziehung unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Eigentlich müsste man für dieses Beschwerdebild ein Prozedere erarbeiten, das z.B. dem der Krebsvorsorge bei gynäkologischen Zusammenhängen entspricht.

Hier eine kleine Ergänzung zum Sachverhalt aus meinem Erleben: Ende 2014 / Anfang 2015 erhielt ich eine über mehrere Wochen andauernde Manuelle Therapie, bei der alle Triggerpunkte und Verspannungen von der Fußsohle bis zum Beckenkamm auf der rechten Seite gelöst worden waren. Dadurch scheinen die Faszien, die darin befindliche neuronale Steurung und damit auch die in den Faszien eingelagerte Immunabwehr so empfindlich gestört worden zu sein, dass ich eine sehr starke, in solcher Heftigkeit und Langwierigkeit niemals zuvor erlebte Grippe bekommen hatte. Gücklicherweise konnte die behandelnde Ärztin das einordnen und empfahl mir die Beschäftigung mit den Faszien. Allerdings fiel mir dann auf, dass auf keinem der Rezepte für Medikamente oder Physiotherapie oder auch die Reha-Maßnahme mal etwas anderes gestanden hätte als der Code für Hüftarthrose, obwohl die Arthrose überhaupt nicht das Problem war und ist (siehe Röntgenbilder). Dazu wird demnächst ein Artikel unter der Kategorie „Neuronale Steuerung“ erscheinen.

[MFKA06] © by Henriette van der Wall, 10. Januar 2017 und 30.August 2018, Alle Rechte vorbehalten





Manuelle Therapie bei Verspannungen und Triggerpunkten

Bei allgemeinen Verspannungen und Triggerpunkten hat sich Manuelle Therapie bewährt. Ursachen können akute Stress-Situationen unterschiedlichster Art sein. Bei den Beschwerden, um die es auf meiner Website geht, handelt es sich meistens um chronische Ursachen im Bewegungsapparat. Das sind vor allem seit längerem andauernde falsche Bewegungsabläufe, auch Stereotyp genannt. Diese sind irgendwann mal entstanden durch akute Schonhaltungen, z.B. nach Unfällen, oder eben durch zu geringe Kraft in Teilen der Stützmuskulatur.

Dabei können alle Muskeln und Faszien von der Fußsohle über die Unter- und Oberschenkel bis zum Beckenkamm betroffen sein. Das wird in der Physiotherapie dann recht schnell herausgefunden.

Durch die in den letzten Jahrzehnten entwickelten Massagetechniken wird der Stoffwechsel in einer betroffenen Region angeregt, um letztendlich den Selbstheilungsprozess des Körpers dort zu stimulieren. Daraus kann man sich ableiten, dass der Körper anschließend viel Ruhe braucht, um sich auch selbst heilen zu können. Das bedeutet, man sollte sich unverzüglich nach der Behandlung nach Hause begeben und sich dann mindestens 5 Stunden erholen, also hinlegen und nichts tun. Manchmal braucht der Körper dazu auch einen ganzen Tag. In Ausnahmefällen sogar 10 Tage. So meine Erfahrungen. Das wird einem nur selten gesagt.

So fand z.B. bei einer Ayurveda–Massage die Behandlerin einen Triggerpunkt auf dem rechten birnenförmigen Muskel und behandelte ihn entsprechend. - hier Abbildung . .

Anschließend konnte ich 10 Tage noch schlechter gehen als zuvor. Das hat mich natürlich erst einmal verunsichert und auch verärgert. Doch allmählich wurde mir bewusst, dass an dieser Stelle bislang, nach nunmehr 8 Monaten, keine Beschwerden mehr bestehen.

Daraus lassen sich mehrere Schlussfolgerungen ziehen:
  1. Manuelle Therapie birgt die Chance, dem Körper nachhaltig zu helfen, sich selbst zu helfen.
  2. Auch eine Manuelle Therapie ist ein Eingriff in den Körper, dessen Verarbeitung ihn Zeit kostet.
  3. Auch Schmerzen im Anschluss an eine Manuelle Therapie können ein Ausdruck des Heilens sein; um das beurteilen zu können, sollte man bis nach dem Abklingen der anschließenden Beschwerden warten.
Des weiteren empfiehlt es sich, die Tage nach einer Manuellen Therapie mit ausdauerndem Üben ohne Belastung zu verbringen. Die dadurch bewirkte leichte Anregung des Stoffwechsels hilft dem Körper, sich selbst zu helfen.

MFKA05 © by Henriette van der Wall, 02. August 2018, Alle Rechte vorbehalten





Kann man den Knorpel auf natürliche Weise regenerieren?

Der Zustand des Knorpels spielt eine große Rolle für die Gelenke. Bei Personen mit Gelenkproblemen kann man durch verschiedene bildgebende Verfahren erkennen, dass die Knorpelschichten sehr dünn sind. Es wird behauptet, sie seien weitgehend abgenutzt. Das ist dann eines der Argumente, die zur Begründung eines künstlichen Gelenkes führen. Inzwischen gibt es einige Verfahren, mit denen man den Knorpel regenerieren kann.

Mag es auch unbescheiden klingen: Eines habe ich gefunden, wie man aus der Gegenüberstellung der beiden Röntgenaufnahmen auf der Startseite erkennen kann: durch das Entwickeln des neuen Übungsprogramms. Wie dieses Programm auf den Knorpel im Hüftgelenk wirkt, möchte ich hier kurz erläutern.

Auch bei meiner auf der Startseite dargestellten linken Hüfte wurde 1996 eine starke Abnutzung des Knorpels diagnostiziert. Wie man sieht, hat er sich regeneriert - ohne Operation oder irgendwelche Einspritzungen. Wie war das möglich? Ganz einfach: Durch die richtigen Übungen. Diese folgen mehreren Prinzipien: Was passierte dann im Gelenk?
Die Dehnungen rund um das Hüftgelenk vergrößerten den Gelenkspalt ein klein wenig. Durch die vielfach wiederholten leichten Bewegungen wurde Gewebeflüssigkeit in diese Körperregion gepumpt, es wurde mehr Synovia (Gelenkschmiere) produziert, die den nun vorhandenen Platz ausfüllte. Verschiedenartige Bewegungen drückten die Synovia an vielen Stellen der Hüftpfanne und des Hüftkopfes gegen den Knorpel, wodurch dieser gewalkt wurde. Das regte die Wasser– und Nährstoffaufnahme des Knorpels an und es bildeten sich neue Zellen. Er dehnte sich entsprechend dem jetzt verfügbaren Platz aus. Durch das tägliche Dehnen der Faszien rund um das Hüftgelenk sowie die Kräftigung der dort vorhandenen Muskeln stabilisierten sich die Knorpelschicht in ihrer Ausdehnung und damit die Weite des Gelenkspalts mit der Zeit.

Es ist immer wieder faszinierend zu erleben, wie die Natur sich selbst nach den Prinzipien der Ökonomie organisiert. Die Dehnungen signalisierten: Hier ist Platz, der muss ausgefüllt werden, da es im menschlichen Körper kein Vakuum gibt, der normale Verlauf wurde wieder in Gang gesetzt. Auch hier haben wir es mit einer Variante der Selbstheilungskräfte des Körpers zu tun.

Aus all dem leite ich die Hypothese ab, dass die Knorpelschichten an Hüftkopf und Hütpfanne nicht abgenutzt, sondern durch die ausgebliebenen Dehnungen und natürlichen Bewegungen in Ruhestellung und damit sehr trocken und dünn waren. Es bedurfte nur der natürlichen Anregung des Stoffwechsels zur Produktion der Gelenkschmiere, um die Funktion des Knorpels für eine reibungslose Beweglichkeit wieder zu beleben. Da ergibt sich doch die Frage, warum die Mediziner, die doch alle Autos fahren und diese regelmäßig an allen beweglichen Teilen abschmieren lassen, das nicht berücksichtigen.

Ich bin sehr gespannt, ob und wann mir darauf ein Mediziner antwortet. Prof. Felsenberg brauche ich nicht mehr zu fragen – er begrüßte ja die Ergebnisse meines Übens, bestätigten diese doch seine Hypothese von der Regenerierbarkeit des Knorpels.

MFKA04 (ehemals A/D16) © by Henriette van der Wall, 18. November 2016 und 26. August 2018, Alle Rechte vorbehalten







Wie hilfreich sind Forschungen zum Knie?

Gut fürs Knie 1)

Unter dieser Überschrift las ich gestern folgende Notiz:
Trainierte Oberschenkel können Frauen vor Kniebeschwerden schützen, berichten Wissenschaftler der Universität Iowa (USA). Sie untersuchten 3695 Freiwillige im Alter von 50 bis 79 Jahren über 30 Monate hinweg auf Anzeichen einer Kniearthrose. Jede zehnte Frau berichtete in dieser Zeit über häufige Schmerzen oder eine Gelenksteife im Knie. Allerdings litten Teilnehmerinnen mit starken Oberschenkelmuskeln nur halb so oft darunter wie Untrainierte. Aber der Gelenkverschleiß trat unabhängig davon auf, wie viel Muskelkraft die Frauen hatten.

Kommentar::
Eine solche Information weckt einerseits ja Hoffnung, da sie aufzeigt, dass man durchaus etwas gegen Kniebeschwerden tun kann, nämlich Muskeln zu stärken. Andererseits ist sie wertlos, weil nichts dazu gesagt wird, was man tun muss. Daraus ergeben sich zwei Fragen: Haben diejenigen, die diese Kurznachricht verfasst haben, wesentliches der ursprünglichen Information übersehen oder stand nicht mehr drin. Wenn das letztere zutrifft, dann vermute ich aus meiner eigenen Erfahrung, dass die Wissenschaftler nicht untersucht haben, welche Muskeln des Oberschenkels beim Gehen und anderen Alltagsbewegungen in welcher Weise mitwirken. Damit wäre die Untersuchung nicht viel wert, da sie wesentliche Ursachen für Beschwerden – falsche Bewegungsmuster und damit falscher oder fehlender Muskeleinsatz – nicht aufzeigt. Und wenn man viele Jahre lang einige Muskeln nicht richtig betätigt, muss man Beschwerden bekommen.

Es ist zu vermuten, dass die Muskeln an der Vorderseite des Oberschenkels betrachtet wurden, da deren Zustand mit bloßem Auge gut erkennbar ist. Diese Muskeln sind für das Vorschwingen des Unterschenkels und damit das Strecken des Beins zuständig, so lange das betreffende Bein Spielbein ist. Und nur das wird nach meiner Erfahrung untersucht und trainiert. Wie in der Kategorie Biomechanik unter Punkt Bio???? dargestellt, wird das bisherige Spielbein im Moment des Aufsetzens des Fußes auf den Boden zum Standbein. Die nun notwendige Streckung des Beins wird durch die auf der Rückseite des Oberschenkels befindlichen Muskeln bewirkt, die die Hüfte und damit auch das Knie strecken. Man nennt sie auch Hüftstrecker, leider nur Hüftstrecker, obwohl das Knie nach dem Ausetzen auf den Boden damit ebenfalls gestreckt wird. Unterstützt wird diese Phase des Gehens durch den Streckeranteil des Großen Gesäßmuskels.

Nun kommen wieder meine (schlechten) Erfahrungen ins Spiel: Die Funktionsfähigkeit dieser Muskeln im Gesäß und auf der Rückseite der Oberschenkel wird nicht untersucht. Das wurde mir vor einigen Jahren bewusst, als ich in einer Therme die Gelegenheit hatte, das Gangbild von Thermenbesuchern zu beobachten. Und das Muskelspiel dabei! Bei vielen männlichen Besuchern war die Spannung der eben genannten Muskeln in Po und Beinen deutlich erkennbar. Im krassen Gegensatz dazu war bei den meisten Frauen nichts zu sehen. Was die oben genannte Untersuchung betrifft, so kann man also vermuten, dass bei den Frauen nur die Vorderseite der Oberschenkel untersucht worden waren. Deren Zustand sagt aber nichts über Kraft und die Mitwirkung der hinteren Oberschenkelmuskeln aus.

Ich habe jedenfalls nach diesen Beobachtungen meine rückwärtigen Oberschenkelmuskeln getestet. Auffallend war der hohe Spannungsunterschied dieser Muskeln zwischen dem linken und dem rechten Bein: Links zuverlässige Spannkraft, rechts Pudding! Nun war klar, warum ich im rechten Knie immer wieder mal Bechwerden hatte. Ich habe mir entsprechende Übungen ausgedacht, diese Muskeln gekräftigt und mit zunehmendem Alter immer weniger Kniebeschwerden! In meinen Kursen erlebe ich ähnliches, unabhängig vom Alter.

Interessant ist, dass diese Muskeln auch im deutschen Leistungssport (Sprint) nicht entsprechend ihrer Potenziale trainiert werden, wie ich woanders gelesen habe.

Wer derartige Probleme hat und selbst etwas zu deren Verminderung tun möchte, sollte mich konsultieren – telefonisch oder per Mail.

1) Apothekenumschau vom 15. November 2009, S. 62

MFKA03 (ehemals A/D 10) © by Henriette van der Wall, 17. November 2009 und 27. August 2018, Alle Rechte vorbehalten






Verkürzte Sehnen und nun?

In letzter Zeit habe ich mehrere Male von Betroffenen gehört, dass Sehnen der Beinmuskeln sich verkürzt hätten und man diese deshalb operieren wolle – mit ungewissem Ausgang. Das leuchtet irgendwie nicht ein, weil: Wenn Sehnen sich verkürzen, dann hat das Ursachen. Entweder eine krankhafte Veränderung des Bindegewebes – das hat niemand erzählt. Oder das Bindegewebe wurde nicht richtig mit Wasser versorgt, es war also etwas ausgetrocknet. Das heißt, der Stoffwechsel war etwas gestört, weil die Muskeln und damit die Sehnen eine längere Zeit nicht ausreichend bewegt worden waren. Anlässe dafür wiederum können sein: Unfälle, Entzündungen, andere Krankheiten, auf jeden Fall länger andauernde Ruhezeiten.

Sehnen gehören zum Bindegewebe, wie Knorpel, Bänder, Muskelhüllen. Sie benötigen wie jedes lebende Gewebe Stoffwechsel. Hat man sich normal bewegt, dann werden sie ausreichend auch mit Wasser versorgt. Dadurch bleiben sie elastisch. Bewegt man einen Muskel zu wenig, so verlieren die dazu gehörenden Sehnen Wasser und sie verkürzen sich.

Deshalb wäre es logisch, erst einmal den Stoffwechsel wieder in Gang zu bringen. Das sollte man am besten mit einem Mix von passiven Methoden, wie Massagen, Reizstrom, Thermalwasser, Fangopackungen, und aktiv mit leichten Spannungs– und Bewegungsübungen machen. Vielleicht helfen Ihnen ja die von mir erarbeiteten Übungen, von denen Sie einige auf meiner Internetseite    Hüft–Rücken–Knie–Gang–Schule   unter der Rubrik Übungen nachlesen können.

Zu beachten wäre dabei, den Anteil des aktiven Übens nur langsam zu erhöhen, um die Sehnen nicht zu überfordern. irgendwann benötigt man dann keine passiven Methoden mehr.

Weiterhin zu beachten wäre: Ausgesprochene Dehnungsübungen sollte man erst dann machen, wenn das Bindegewebe durch ausreichend hohe Wasseraufnahme elastisch geworden ist und die Dehnungen relativ leicht fallen. Mit Behutsamkeit, Geduld und Ausdauer ist man auch da auf der sicheren Seite.

MFKA02 (ehemals E8) © by Henriette van der Wall, 30. April 2009 und 2. November 2009, Alle Rechte vorbehalten






Arthrose in Hüfte und Knie = Schicksal oder Folge von Fehlern?

Arthrose wird ins Deutsche als Gelenkverschleiß übersetzt (sh. Dr. med. Christoph Schidlo: So lindern Sie wirksam Arhrose, Midena Verlag, Augsburg 1998, S. 8).

In der Literatur werden als Ursachen von Arthrosen spezifische Überlastungen, Verletzungen, Fehlstellungen, Fehlentwicklungen, Durchblutungsstörungen des Knochens, schlecht verheilte Knochenbrüche oder Übergewicht genannt (vgl. a.a.O., S. 9f.). Am häufigsten sind Hüftgelenke „von der Arthrose betroffen. In einem Viertel aller Fälle ist die Ursache unbekannt“ (a.a.O., S. 42).

Wenn man Verletzungen ausschließen kann und es auch keine Hinweise auf die anderen der oben genannten Ursachen gibt, bleiben als wesentliche Ursache Fehlbelastungen übrig. Mechanisch ausgedrückt heißt das:
Der normale Kraftfluss wird umgelenkt beziehungsweise falsch gelenkt, es bilden sich lokale Lastspitzen. Dadurch wird das Material, also die Knochen, das Bindegewebe und die Muskeln, falsch belastet beziehungsweise an einigen Stellen überlastet. Es beginnt ein schleichender Prozess der Veränderung, der sich durch das enorme Kompensationsvermögen von lebendem Gewebe mitunter über viele Jahre hinzieht. Irgendwann treten dann Beschwerden auf.

Um das zu verändern, muss man herausfinden, warum die Kraftflüsse nicht so verlaufen, wie es nach biomechanischen Gesetzen richtig wäre. Dann wird man meistens feststellen: Es liegt an den Muskeln, die nicht so arbeiten, wie sie müssten. Das äußert sich unter anderem wie folgt: Das gilt für Hüfte, Knie und Rücken gleichermaßen.

Was kann man tun?    –   Ganz einfach: Solche Übungen erlernen und täglich durchführen, die den biomechanischen Gesetzen entsprechen.

Was bewirken die Übungen? Wo kann man das tun?   –   In der Hüft–, Rücken–, Knie– und Gangschule

Schauen Sie doch einfach mal rein – die dort genannten Übungen sind ganz einfach.

MFKA01 (ehemals E7) © by Henriette van der Wall, 19. April 2009, Alle Rechte vorbehalten





Wenn Sie mit mir zu diesen oder ähnlichen Problemen Kontakt aufnehmen möchten, dann können Sie mir
unter    h-vdw@gmx.net   eine eMail schicken.


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Letzte Änderung: 03.09.18